Mehrere Tausend Demonstranten fordern Neuwahlen in Österreich
Die Krisensitzung im österreichischen Kanzleramt zur Video-Affäre ist am Samstag von Protesten begleitet worden. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund um den Ballhausplatz in Wien etwa 2000 bis 3000 Demonstranten. Sie forderten lautstark Neuwahlen.
Der Rücktritt des Vizekanzlers Heinz-Christian Strache (FPÖ) von allen Ämtern genügte den Menschen als Konsequenz aus der Affäre nicht. Strache hatte bei einem Treffen mit einer angeblich schwerreichen Investorin auf Ibiza erklärt, er würde ihr im Gegenzug für Wahlkampfhilfe öffentliche Aufträge zuschanzen, sollte die FPÖ an die Macht kommen.
Im Kanzleramt wurde am Nachmittag über das weitere Vorgehen beraten. Es geht darum, ob die ÖVP-FPÖ-Koalition in neuer personeller Zusammensetzung weiter regiert oder Neuwahlen angepeilt werden. (sda/dpa)
