In Mexiko hat die öffentliche Demütigung von Lehrern, die einem Streikaufruf nicht gefolgt waren, für Kritik gesorgt. Der mexikanische Ombudsmann, Luis Raúl González Pérez, forderte am Mittwoch Konsequenzen für die Täter, wie die Zeitung «El Universal» berichtete.
Bilder örtlicher Medien hatten am Vortag gezeigt, wie sechs Lehrern und Lehrerinnen im südöstlichen Bundesstaat Chiapas in aller Öffentlichkeit der Kopf rasiert worden war. Danach waren sie gezwungen worden, barfuss und mit «Verräter»-Schildern durch die Strassen zu laufen, schrieb «El Universal».
Die Lehrer hatten sich demnach geweigert, einen seit vergangener Woche laufenden Streik zu unterstützen. Unklar war zunächst, ob die Täter auch Lehrer waren. Die Polizei nahm am Mittwoch einen Verdächtigen fest, wie die Zeitung weiter berichtete. (sda/dpa)