Hunderte Kubaner haben am Samstag gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben protestiert. An der Gay-Parade in der Hauptstadt Havanna nahm auch die Tochter von Präsident Raúl Castro, Mariela Castro, teil. «Die kubanische Gesellschaft macht Forschritte in diesem Kampf», versicherte die 51-jährige Sexualwissenschaftlerin. Rund 500 Menschen begleiteten den bunten Umzug durch eine der bekanntesten Strassen Havannas.
Die sozialistische Karibikinsel feiert zum siebten Mal die alljährliche Schwulen-Parade. Die Präsidententochter Mariela Castro ist als Leiterin des kubanischen Instituts für Sexuelle Erziehung (Cenesex) eine bekannte Aktivistin für die Rechte sexueller Minderheiten geworden. In den 1960er Jahren hatte die Regierung ihres Onkels, dem langjährigen Revolutionsführer Fidel Castro, Homosexuelle noch als «konterrevolutionär» verfolgt. (sza/sda)