Daimler setzt nach eigenen Angaben als erster Autohersteller auf Partikelfilter bei Benzinmotoren. Das Vorhaben ist Teil einer Investition in Höhe von drei Milliarden Euro in umweltfreundlichere Motoren.
Die bisher nur bei Dieselmotoren üblichen Filter sollen in den kommenden Jahren im grossen Stil und in mehreren Modellreihen eingesetzt werden, wie Daimler am Freitag in Stuttgart mitteilte. Damit soll der Schadstoffausstoss deutlich unter die ab 2017 geltenden EU-Grenzwerte gesenkt werden.
Nur ein Bruchteil des Milliardenpakets für schonendere Motoren geht auf das Konto der Rückrufe wegen hoher Stickoxid-Werte. Laut einem Firmensprecher ist dies nur ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag.
Auf Mercedes-Benz entfiel mit 247'000 Fahrzeugen der grösste Anteil der insgesamt rund 630'000 Dieselautos deutscher Hersteller, die nachträglich sauberer gemacht werden. Die Untersuchungskommission des Verkehrsministeriums hatte bei Tests auffällig hohe Abgaswerte ermittelt.
Nach Ansicht der Kommission hatten die Hersteller eine Ausnahme vom EU-Recht, die zum Motorenschutz bei niedriger Aussentemperatur zeitweise einen höheren Ausstoss von Stickoxid erlaubt, zu stark genutzt. (sda/reu)