UNO: Fast 125'000 Rohingya vor Gewalt aus Myanmar geflohen

UNO: Fast 125'000 Rohingya vor Gewalt aus Myanmar geflohen

05.09.2017, 10:52

Die Gewalt in Myanmar treibt immer mehr Menschen in die Flucht: Die UNO erklärte am Dienstag, im Nachbarland Bangladesch seien inzwischen 123'600 Flüchtlinge angekommen. Die meisten von ihnen gehörten zur muslimischen Rohingya-Minderheit.

Alleine in den vergangenen 24 Stunden seien rund 37'000 Menschen aus Myanmar geflohen, hiess es in der UNO-Mitteilung weiter. Grund sind Kämpfe zwischen der Armee und Rohingya-Rebellen in Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine. Dabei wurden seit Ende August hunderte Menschen getötet.

In Bangladesch spitzt sich die Lage unterdessen zu: Der Menschenrechtsaktivist Nur Khan Liton warnte vor einer «humanitären Krise». Die Flüchtlinge müssten zum Teil im Freien übernachten, da die Aufnahmelager überfüllt seien. Zudem fehle es an Nahrungsmitteln und Wasser. Bereits vor der Krise lebten in den Flüchtlingslagern in Bangladesch rund 400'000 Rohingya.

Die Muslime gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale, staatenlose Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele der Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben. (sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!