Trump kündigt «Null-Toleranz-Politik» gegen illegale Ausländer an

Trump kündigt «Null-Toleranz-Politik» gegen illegale Ausländer an

01.09.2016, 05:24

Donald Trump hat für den Fall seiner Wahl zum US-Präsidenten ein Zehn-Punkte-Programm angekündigt, um illegale Zuwanderer aus dem Land zu vertreiben. Für in den USA befindliche kriminelle Ausländer kündigte er eine «Null-Toleranz-Politik» an.

«Eine Migrationsreform sollte bedeuten, das Leben der Amerikaner zu verbessern», sagte der Republikaner vor Tausenden Anhängern am Mittwoch (Ortszeit) in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Illegale Migration verursachten den USA Kosten in Höhe von 113 Milliarden Dollar pro Jahr.

Von der ersten Stunde seiner Amtszeit an werde er damit beginnen, kriminelle Ausländer, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhalten, zu deportieren, sagte der republikanische Kandidat in seiner stark emotional gehaltenen Rede.

Er wiederholte auch seinen Entschluss, eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko zu bauen. Ausserdem sollen die Zahl der Grenzbeamten um 5000 aufgestockt, die Zahl der Ausweisungsbeamten verdreifacht sowie Wachtürme gebaut werden.

Mexiko soll zahlen

Trump hatte wenige Stunden zuvor Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto einen Überraschungsbesuch in Mexiko-Stadt abgestattet. Dort hatte er im Anschluss an die Gespräche erklärt, er wolle im Kampf gegen die Kriminalität an der mexikanisch-amerikanischen Grenze mit der Regierung Mexikos zusammenarbeiten, aber auch die Mauerpläne erläutert. «Ein souveränes Land hat das Recht eine Mauer zu bauen», sagte Trump.

Über die Bezahlung der mehrere Milliarden Dollar teuren Grenzmauer habe er mit Peña Nieto nicht gesprochen, sagte Trump. In Phoenix erklärte er: «Mexiko wird dafür bezahlen, sie wissen es nur noch nicht.»

Der mexikanische Präsident hatte seinerseits betont, er habe Trump deutlich zu Beginn der Unterredung klargemacht, Mexiko werde nicht für das Projekt bezahlen.

Trump richtete in Arizona schwere Vorwürfe gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton und Amtsinhaber Barack Obama. Er habe 300'000 kriminellen Ausländern die Rückkehr in die USA erlaubt, einige von ihnen hätten Morde verübt. Auf der Bühne in Phoenix erschienen Menschen, die Familienmitglieder durch Straftaten verloren haben, die Ausländer ohne Aufenthaltsstatus in den USA verübt haben sollen. (sda/dpa)

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