Ein russischer Hooligan, der während der Fussball-EM 2016 in Frankreich einen Briten schwer verletzt haben soll, ist in Frankreich in Untersuchungshaft genommen worden. Der Mann soll mit einem Stuhl auf sein Opfer eingeschlagen haben.
Dem 31-Jährigen werde «gemeinschaftliche Gewalt mit einer Waffe» und «schwere Körperverletzung» vorgeworfen, sagte der Staatsanwalt von Marseille, Xavier Tarabeux, am Montagabend der Nachrichtenagentur AFP. Der russische Hooligan war Ende Februar auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls in München festgenommen worden und an Frankreich ausgeliefert worden.
Er soll sich an einer Schlägerei im Vorfeld des Spiels zwischen Russland und England in Marseille während der EM 2016 beteiligt haben. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit mehreren Kumpanen einen 51 Jahre alten britischen Fan angegriffen zu haben. Dieser erlitt neben Knochenbrüchen auch Verletzungen an Gehirn und Lunge.
In fast anderthalb Jahren Ermittlungsarbeit wurde der Russe als ein Tatverdächtiger ausgemacht. Im Dezember wurde dann der Haftbefehl erlassen. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Laut Bundespolizei gelang die Festnahme bei einer geplanten Reise des Manns von Russland nach Spanien. Er habe auf dem Weg von Moskau nach Bilbao, wo er das Euroleague-Spiel Athletic Bilbao gegen Spartak Moskau habe sehen wollen, in München umsteigen wollen. (sda/afp)