US-Präsident Donald Trump hat den Europäern erneut mit höheren Zöllen auf Autoimporte gedroht. Diesmal gelte dies aber nicht nur im Fall von Vergeltungsmassnahmen für die von ihm verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium.
«Die Europäische Union, wunderbare Länder, welche die USA beim Handel sehr schlecht behandeln, beschwert sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium», schrieb Trump am Samstag auf Twitter. «Wenn sie ihre schrecklichen Barrieren und Zölle auf eingeführte US-Produkte fallenlassen, werden wir umgekehrt unsere aufgeben. Grosses Defizit. Wenn nicht, erheben wir Zölle auf Autos etc. Fair!»
Derzeit entfallen auf jedes Auto aus US-Produktion, das in Europa fahren soll, eine Zollabgabe von zehn Prozent. In der Gegenrichtung sind es nur 2.5 Prozent.
Trump äusserte sich nach einem Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Samstag in Brüssel. Die EU dringt darauf, dass sie - wie Kanada und Mexiko - von den Strafzöllen auf Stahl (25 Prozent) und Aluminium (10 Prozent) ausgenommen wird, die Trump unlängst in Kraft gesetzt hat.
Die Europäer betonen, dass die EU ebenfalls ein enger Verbündeter der EU sei und keine Gefahr für die Sicherheit darstelle, mit der Trump die Zölle offiziell begründet hat. Eine Lösung wurde bei dem Treffen indes nicht gefunden, wie Malmström mitteilte. Demnach soll die Diskussion in dieser Woche fortgesetzt werden. (sda/dpa)