Volvo will sich schrittweise vom Verbrennungsmotor verabschieden

Volvo will sich schrittweise vom Verbrennungsmotor verabschieden

05.07.2017, 11:1605.07.2017, 11:16

Der schwedische Autobauer Volvo hat bei seiner Antriebstechnologie eine grundlegende Kehrtwende angekündigt. Volvo will sich in den kommenden Jahren Schritt für Schritt von Fahrzeugen mit reinen Verbrennungsmotoren verabschieden.

Von 2019 an werde jedes neue Volvo-Modell einen Elektromotor haben, kündigte der Autobauer am Mittwoch an.

Volvo sprach von einem «neuen Kapitel» in der Geschichte des Automobils. Die Ankündigung bedeute das Ende des ausschliesslich vom Verbrennungsmotor angetriebenen Autos, sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson laut Mitteilung.

In Zukunft werde es bei Volvo keine Autos ohne Elektromotor mehr geben. Modelle mit Verbrennungsmotoren - also Benziner und Diesel - sollen demnach Schritt für Schritt ersetzt werden durch elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Zwischen 2019 und 2021 will Volvo fünf reine E-Autos auf den Markt bringen. Diese Fahrzeuge sollten ergänzt werden durch eine Reihe von Hybrid-Modellen, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben. Samuelsson begründete die Wende mit Kundenwünschen. Immer mehr Kunden fragten nach Elektroautos. Bis 2025 wolle Volvo eine Million Elektrofahrzeuge verkaufen.

Bereits im Mai hatte Samuelsson angekündigt, kein Geld mehr in die Entwicklung neuer Dieselmotoren zu stecken. «Aus heutiger Sicht werden wir keine neue Generation Dieselmotoren mehr entwickeln», hatte Samuelsson der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gesagt. Volvo wolle auf E-Motoren setzen.

Andere Autohersteller dagegen wollen bislang an Verbrennungsmotoren festhalten. Vor allem der Diesel ist aber derzeit in der Kritik. Immer neue Berichte über mögliche Abgas-Manipulationen, Differenzen zwischen Abgaswerten auf dem Prüfstand und im realen Verkehr sowie eine breite Debatte um Fahrverbote für ältere Diesel-Modelle haben offensichtlich für Verunsicherung gesorgt. Die Diesel-Neuzulassungen sind auf Talfahrt. (sda/dpa)

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