Der verheerende Taifun «Hato» hat in Südchina mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Mindestens vier Menschen sind während des schweren Sturms in der Provinz Guangzhou umgekommen, einer wird noch vermisst. Der Sachschaden ist gross.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau, die besonders hart von «Hato» getroffen wurde, stieg die Zahl der Todesopfer nach Angaben der staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag von drei auf mindestens acht. In der für ihre Luxushotels- und Casinos bekannten Stadt sind nach Behördenangaben 153 Menschen verletzt worden.
Mit hohen Wellen, heftigen Böen und Wolkenbrüchen hatte der stärkste Taifun seit fünf Jahren am Mittwoch in der Region gewütet.
Schwer traf der Sturm auch Hongkong, wo mindestens 84 Menschen verletzt wurden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten in vielen Stadtteilen überflutete Strassen, entwurzelte Bäume und umherwirbelnde Teile, etwa von Baugerüsten. Baukräne knickten wegen des staken Windes um. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von über zu 200 Kilometern pro Stunde, wie das Wetteramt der Stadt berichtete.
Zwei Millionen Menschen ohne Strom
In der benachbarten Provinz mussten mehr als 26'000 Menschen laut der Nachrichtenagentur Xinhua in Notunterkünften untergebracht werden. Rund zwei Millionen Haushalte waren vorübergehend ohne Strom.
Analysten sagten der «South China Morning Post», sie rechneten mit wirtschaftlichen Schäden von bis zu acht Milliarden Hongkong-Dollar oder umgerechnet rund 990 Millionen Franken.
Zwischen Juli und Oktober wüten rund um Hongkong regelmässig Taifune. Der schwerste Sturm hatte 1962 in der Stadt 130 Menschen getötet und 72'000 Einwohner obdachlos gemacht. Seitdem wurde der Schutz vor Unwettern deutlich verbessert. (sda/dpa/afp)