Die geplante Verschärfung des Abtreibungsrechts in Spanien hat eine erste Hürde im Parlament genommen. Im Abgeordnetenhaus in Madrid scheiterte am Dienstag ein Antrag der oppositionellen Sozialisten zum Rückzug des Gesetzesentwurfs. Über die Verschärfung des Abtreibungsrechts wird in Spanien derzeit heftig diskutiert. Erst am Wochenende waren in Madrid wieder tausende Demonstranten gegen die Pläne auf die Strasse gegangen.
Die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte kurz vor Weihnachten einen Gesetzesentwurf beschlossen, der einen Schwangerschaftsabbruch nur noch im Fall einer Vergewaltigung oder bei einer Gesundheitsgefährdung der werdenden Mutter erlaubt. Eine Fehlbildung des Fötus soll dagegen kein Abtreibungsgrund mehr sein. Der Entwurf muss noch durch das Parlament. Eine Annahme gilt als wahrscheinlich, da Rajoys konservative Volkspartei dort über eine absolute Mehrheit verfügt - obwohl es auch bei den Konservativen einige Kritiker gibt. (rey/sda)