Die israelisch-palästinensischen Verhandlungen über die Beilegung des Gaza-Konflikts werden am kommenden Mittwoch in Kairo fortgesetzt. Das teilten Vertreter der Palästinenser und Ägyptens am Samstag mit. Nach der 50 Tage währenden militärischen Konfrontation im Juli und August war am 26. August eine Waffenruhe in Kraft getreten. Zahlreiche Punkte – etwa der Bau eines Hafens im Gazastreifen, die Wiedereröffnung des dortigen Flughafens und der Austausch von palästinensischen Gefangenen gegen die sterblichen Überreste israelischer Soldaten – blieben jedoch ungelöst.
Zusätzlich zu den Streitpunkten, die die Zukunft des Gazastreifens betreffen, gibt es eine fortwährende Rivalität zwischen der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der Hamas-Bewegung, die den Gazastreifen faktisch kontrolliert. Ägypten lud die beiden palästinensischen Parteien am Samstag ein, ihre Verhandlungen über eine Versöhnung in Kairo fortzusetzen.
Im April war zwischen Hamas und Fatah eine Einheitsregierung vereinbart worden. Allerdings wirft die palästinensische Autonomieverwaltung in Ramallah der Hamas vor, ihre Handlungsfähigkeit im Gazastreifen zu begrenzen. Gleichzeitig beschuldigt die Hamas die Autonomieverwaltung, die Gehälter der 45'000 Beamten im Gazastreifen nicht zu bezahlen. Ohne eine Einigung zwischen den Palästinensern erscheint auch eine Verhandlungslösung mit Israel unmöglich. (sda/afp)