Der nach einer Brandserie in der Region Avenches (VD) als mutmasslicher Brandstifter verhaftete Mann ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Die Waadtländer Staatsanwaltschaft ordnete seine Freilassung an.
Die Verdächtigungen gegen den jungen Mann hätten sich gemäss den bisherigen Untersuchungen nicht bestätigt, die Ermittlungen würden ihn vielmehr entlasten, teilte die Waadtländer Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Deshalb sei der Mann aus dem Gefängnis entlassen worden.
Die Polizei hatte den Feuerwehrmann am 21. Juli als Verdächtigen verhaftet, nachdem im Broyebezirk am 15. Juli gleich sieben Brände ausgebrochen waren. Durch die Feuer waren beim privaten Institut Equestre National d'Avenches (IENA) in direkter Nachbarschaft zum Schweizer Nationalgestüt Avenches 24 Pferde und Ponys ums Leben gekommen. Die Tiere gehörten Privatpersonen.
Bisher kein Zusammenhang entdeckt
Abgebrannt war auch eine an den Stall angrenzende Wohnung. Die Familie, die darin lebte, konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der verhaftete Mann hatte als freiwilliger Feuerwehrmann und früher auch als Pferdepfleger beim IENA gearbeitet.
Die Polizei ging zu Beginn der Ermittlungen von einem kriminellen Hintergrund aus. Die Brandserie setzte sich allerdings auch fort als der Verdächtige in Untersuchungshaft sass. So brachen im Broyebezirk in der Nacht vom Freitag auf Samstag erneut mehrerer Brände aus. Dabei verendeten in Payerne (VD) und Domdidier (FR) über 50 Rinder.
Die Ermittlungen gehen laut Polizeisprecher Arnold Poot weiter. Bisher gebe es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Brandserie in Avenches und derjenigen in Payerne und Domdidier, präzisierte der Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei. (sda)