Nach schweren Kämpfen im Südsudan hat Präsident Salva Kiir am Montag eine sofortige Waffenruhe angeordnet. Die Kampfhandlungen sollten um 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) eingestellt werden, sagte Informationsminister Michael Makuei im staatlichen Fernsehen.
Alle Kommandanten der Regierungsarmee müssten sich an das Dekret halten, ihre Truppen kontrollieren und die Zivilbevölkerung und deren Eigentum schützen. Der Schutz jeder ethnischen Gruppe müsse gewährleistet werden, sagte Makuei.
Die südsudanesische Hauptstadt Juba ist seit Freitag Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Anhängern des Präsidenten Kiir und seines Stellvertreters Riek Machar. Allein am Freitag wurden mehr als 300 Menschen getötet, wie der Informationsminister sagte. Für das Wochenende lagen zunächst keine Opferzahlen vor. Die Gewalt trieb tausende Menschen in die Flucht.
Der Südsudan hatte sich am 9. Juli 2011 nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg vom Sudan gelöst. Doch ein erbitterter Machtkampf zwischen Kiir und seinem Vize Machar mündete im Dezember 2013 in einen Bürgerkrieg. Auf Grundlage eines Friedensabkommens vom August vergangenen Jahres stehen die einstigen Rivalen seit dem Frühjahr wieder gemeinsam an der Spitze des jungen Staates. (sda/afp)