Zehntausende Pilger haben am Freitag im portugiesischen Fátima die Ankunft von Papst Franziskus erwartet. Trotz Regen kamen die Gläubigen aus aller Welt auf dem grossen Kirchenvorplatz des Wallfahrtsorts zusammen. Es wurden insgesamt rund eine Million Pilger erwartet.
Der Papst sollte am Nachmittag (17.20 Uhr MESZ) auf dem Luftwaffenstützpunkt von Monte Real nördlich von Lissabon landen. Nach einem privaten Treffen mit dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa wollte Franziskus mit dem Helikopter in das etwa 40 Kilometer entfernte Fátima fliegen.
Gegen 19.00 Uhr MESZ sollte das römisch-katholische Kirchenoberhaupt mit einem eigens aus Rom transportierten «Papamobil» in das Stadion von Fátima einfahren und zum Heiligtum weiterfahren. In der Erscheinungskapelle wollte Franziskus dann alleine beten.
Während einer Messe wird der Papst am Samstag die beiden früh verstorbenen Hirtenkinder Francisco und Jacinta Marto heiligsprechen. Den beiden neun und sieben Jahre alten Geschwistern und ihrer zehnjährigen Cousine Lucia dos Santos war der Überlieferung zufolge am 13. Mai 1917 in einer Grotte nahe dem Dorf Fátima zum ersten Mal die Jungfrau Maria erschienen. Sechs Monate lang soll sich ihnen Maria jeweils am 13. des Monats gezeigt haben.
Papst Johannes Paul II. hatte die Geschwister im Jahr 2000 seliggesprochen. Fátima ist mittlerweile einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte. Jedes Jahr pilgern Millionen von Besuchern dorthin. (sda/afp)