Verteidigungsdepartement erwägt Kauf von Patriot-Raketen

Verteidigungsdepartement erwägt Kauf von Patriot-Raketen

23.03.2018, 14:16

In Zukunft sollen vier Kampfflugzeuge während vier Wochen ständig den Schweizer Luftraum schützen können. Das erwartet das Verteidigungsdepartement VBS von der neuen Kampfjet-Flotte. Um diese Anforderungen zu erfüllen, braucht es bis zu 40 neue Maschinen.

Das VBS, das am Freitag seinen Anforderungskatalog veröffentlicht hat, lässt sich zur Anzahl neuer Kampfjets zwar noch nicht in die Karten blicken. Ein Expertenbericht vom Mai 2017 im Auftrag von Verteidigungsminister Guy Parmelin zeigt jedoch, dass für eine Durchhaltefähigkeit von vier Wochen 40 Flugzeuge notwendig sind.

Die genaue Anzahl Flugzeuge hängt auch davon ab, welche Boden-Luft-Raketen die Armee kauft. Eine starke bodengestützte Luftverteidigung erlaube eine kleinere Anzahl Flugzeuge und umgekehrt, schreibt das VBS.

Eine Anforderung an die Boden-Luft-Verteidigung (BODLUV) ist, dass eine Fläche von mindestens 15'000 Quadratkilometern abgedeckt werden soll. Zudem soll das System eine grössere Reichweite haben. Diese Kriterien entsprechen ebenfalls dem Szenario der Expertengruppe, das von 40 Kampfflugzeugen ausgeht.

Erstmals hat das VBS nun auch bekannt gegeben, welche Raketensysteme zum Schutz des Schweizer Luftraums in Frage kommen. Evaluiert werden die SAMP/T von Eurosam, David's Sling des israelischen Herstellers Rafael und die Patriot-Raketen des US-Herstellers Raytheon.

Der Bundesrat hat letzten November entschieden, für 8 Milliarden Franken neue Kampfflugzeuge und ein neues BODLUV-System zu kaufen. Darüber soll das Volk abstimmen können. Keine Abstimmung ist jedoch über die Wahl des Flugzeugtyps und des BODLUV-Systems vorgesehen. Die neuen Kampfjets sollen ab 2025 die F/A-18 ablösen. (sda)

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