Ein zweijähriger Junge ist in Florida wahrscheinlich von einem Alligator gefressen worden. Wie die Polizei erklärte, war der Junge beim Spielen am Ufer eines Sees in einer Hotel-Anlage in Orlando von einem Reptil unter Wasser gezogen worden. Es fehle jede Spur.
Der örtliche Polizeichef Jerry Demings sagte am Mittwochmorgen vor den Medien, dass die fünfköpfige Familie aus Nebraska den Abend gemeinsam an dem See verbracht habe. Das künstlich angelegte Gewässer sei Teil des «Walt Disney World Resort», wo die Familie Urlaub machte.
Der Junge habe rund 30 Zentimeter tief im Wasser gestanden, als der Alligator angriff. Demings erklärte, der Vater des Jungen habe noch versucht seinen Sohn aus dem Maul des Tieres zu befreien - leider vergeblich.
Direkt nach dem tragischen Vorfall habe die Polizei die Suche nach dem Jungen begonnen. Nach Angaben des Polizeichefs sind zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz, auch ein Alligator-Fänger stehe bereit.
Grosse Hoffnungen auf eine Rettung des Jungen machte sich der Polizeichef aber nicht: «Meine 35 Jahre Erfahrung als Polizist sagen mir, dass wir vor einer grossen Herausforderung stehen.» Die Beamten würden aber die Hoffnung nicht aufgeben und weiter suchen.
Eine Sprecherin der Disney-Ferienanlage sagte, man sei von dem «tragischen Unfall am Boden zerstört». Obwohl Alligatoren in Florida nichts Ungewöhnliches sind, greifen sie nur sehr selten Menschen an. (sda/afp)