Bei einer Explosion in der südtürkischen Stadt Gaziantep sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Etwa 60 Personen seien verletzt worden, sagten Sicherheitskräfte am Samstagabend. Die Detonation habe sich auf einer Hochzeitsfeier ereignet.
Die Nachrichtenagentur Anadolu zitierte Gaziantep-Gouverneur Ali Yerlikaya mit den Worten, dass es sich um einen Anschlag handle. Der Sender NTV berichtete, der Anschlag gehe vermutlich auf das Konto eines Selbstmordattentäters.
Am Ort des Geschehens waren zahlreiche Rettungswagen im Einsatz. In sozialen Medien kursierten Videos, die chaotische Szenen zeigten. Menschen schalteten die Taschenlampenfunktion ihres Smartphones ein und irrten auf der Suche nach verletzten Freunden und Angehörigen umher.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ein Abgeordneter der Regierungspartei AKP schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass vermutlich die Terrormiliz Islamischer Staat dahinter stecke. Die Türkei ist in den vergangenen Monaten mehrfach das Ziel von Anschlägen gewesen.
Am Donnerstag waren bei einer Anschlagserie auf türkische Sicherheitskräfte insgesamt 14 Menschen getötet und rund 300 weitere verletzt worden. Zu einem der Anschläge bekannte sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). (sda/afp/reu)