Im Hafen von Piräus ist es in der Nacht zum Donnerstag zu heftigen Zusammenstössen zwischen Afghanen und Syrern gekommen. Acht Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Auslöser war offenbar ein Afghane, der eine syrische Frau belästigt haben soll.
Dies berichtete die griechische Nachrichtenagentur Ana unter Berufung auf die Hafenpolizei.
Vom späten Abend an habe sich das Hafengelände zwischen den Anlegestellen E1 und E2 zu einem Schlachtfeld verwandelt, heisst es. Dutzende junger Afghanen und Syrer seien aufeinander losgegangen und hätten sich mit Steinen geworfen. Mit Steinen wurden zum Teil auch Scheiben der Wartehallen eingeworfen, in denen die Menschen schlafen.
Acht Menschen wurden verletzt, zwei davon am Kopf; unzählige weitere hatten kleinere Wunden und mussten medizinisch versorgt werden, wie der Fernsehsender Skai berichtete. Eine Frau sei mit einem Schock ins Spital gebracht worden. Die Polizei beendete die Krawalle.
Am Hafen von Piräus leben derzeit 5800 Migranten; sie schlafen in den Wartehallen des Hafens und zelten im Freien. Angebote, in vorhandene Auffanglager umzusiedeln, haben sie bisher nicht angenommen. Viele hoffen immer noch, dass sich die Grenzen nach Mitteleuropa öffnen könnten, und befürchten, in den Auffanglagern «vergessen» zu werden. Auch der Zustand der Lager wird kritisiert. (sda/dpa)