Mehrere hundert Menschen haben in Brüssel der Toten und Verletzten der Terroranschläge gedacht. In der Innenstadt vor der Börse legten sie bis zum späten Abend Blumen nieder, stellten Teelichter zu einem Kerzenmeer zusammen und hielten sich in den Armen.
Auf Plakaten war zu lesen: «Vereint gegen den Hass» und «22/3/2016, keine Sterne funkeln mehr über dem Himmel von Brüssel». Auch ein grosses Banner mit dem Spruch «Je suis Bruxelles» wurde entrollt. Es erinnerte an «Je suis Charlie», die weltweite Solidaritätsbekundung nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» in Paris.
In den Gesprächen gab es nur ein Thema: die schockierenden Ereignisse des Tages. «Wir sind hier, um zu zeigen: Wir haben keine Angst, wir halten zusammen», sagte Isabelle. Michel, 27, berichtete: «Ich wollte heute Morgen zeitig los, war aber zu spät und habe die Metro verpasst. Als ich kam, war schon alles gesperrt.»
Der Student Jef sagte, er habe gemischte Gefühle: «Es ist schön zu sehen, wie jetzt alle zusammen stehen.» Gleichzeitig befürchte er ein wenig, dass das Gedenken für manche zum Event verkomme. «Das Wichtigste ist, dass die Verletzten nun wieder gesund werden.» (sda/dpa)
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