Der US-amerikanische Genpflanzen- und Saatgutproduzent Monsanto beendet den Poker um die Übernahme des Schweizer Konkurrenten Syngenta. Nachdem die Führung von Syngenta ablehnend auf eine neue Übernahmeofferte reagiert hatte, hat Monsanto die Fusionspläne begraben.
Zuerst kam am Mittwochnachmittag die Ankündigung von Monsanto: Man verfolge die Pläne für einen Zusammenschluss mit Syngenta nicht weiter. Rund zwei Stunden später meldete sich dann Syngenta: Monsanto habe bei einem neuen Angebot pro Aktie nur noch 433 Franken geboten und man habe das Angebot zurückgewiesen.
Das neue Angebot von Monsanto war damit noch tiefer als das erste, das die Syngenta-Führung auch als zu niedrig bezeichnet und zurückgewiesen hatte. Kein Wunder also, liess der Verwaltungsrat des Agrarchemiekonzerns mit Sitz in Basel die Amerikaner erneut abblitzen.
Der Rückzug von Monsanto hat aber offensichtlich die Hoffnungen einiger Anleger zunichte gemacht: Der Kurs der Syngenta-Aktie brach kurz nach Bekanntwerden des Rückzugs von Monsanto um über 16 Prozent ein. Gestern Dienstag hatten die Aktien des Agrarchemiekonzerns noch deutlich an Wert gewonnen. Der Grund waren Spekulationen, gemäss denen Monsanto eine neue Offerte für die Übernahme vorgelegt habe.
Diese Spekulationen waren zwar richtig, nur hatten Insider gesagt, Monsanto erwäge, den Angebotspreis von bisher 449 Franken pro Aktie auf 470 Franken anzuheben. (sda)