Das Unterengadiner Seitental Val S-charl bleibt nach den Unwettern vom Wochenende etwa eine Woche für den Verkehr gesperrt. Die Räumungsequipen arbeiteten am Montag mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Talstrasse.
Gegen zehn Rüfen hatten am Samstagabend die Strasse ins Unterengadiner Seitental Val S-charl an mehreren Stellen verschüttet. 15 Personen waren in Autos auf der Strecke blockiert und mussten mit dem Helikopter aus dem Tal geflogen werden.
Das Unwetter traf das Seitental heftig. Die Talstrasse werde rund eine Woche geschlossen bleiben, sagte der Gemeindepräsident von Scuol, Christian Fanzun, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Damit der Zugang zum Tal rasch wieder hergestellt werden kann, werden nur die kleineren Rüfen geräumt. Über die grösseren wird ein Weg angelegt.
Ins Tal rein und wieder hinaus werden Personen vorerst mit Helikoptern der Heli Bernina geflogen. Die nach den Unwettern gekappte Stromversorgung wurde am Montag mit einem Provisorium wieder funktionstüchtig gemacht. Etwa 50 Personen waren am Sonntag evakuiert worden. Verletzt wurde niemand.
Rhätische Bahn spürt Gewitter
Weitere heftige Gewitter führten am Sonntagabend zu Behinderungen auf dem Streckennetz der Rhätischen Bahn (RhB). Wie die Bahn am Montag meldete, waren die Albulalinie, die Arosalinie sowie das Prättigau zwischen Saas und Serneus betroffen, wo Bäume auf die Fahrleitung fielen.
Fahrgäste wurden mit Ersatzbussen und mit Taxis befördert. Es kam zu Verspätungen. Die Arosalinie konnte am Sonntagabend um 21 Uhr wieder freigegeben werden. Seit Betriebsbeginn am Montagmorgen verkehrten alle Züge der Rhätischen Bahn wieder gemäss Fahrplan.
Intensiver Regen in Chur
Über die Stadt Chur war am späteren Sonntagnachmittag ein Gewitter mit intensivem Regen gezogen. Die Polizei rückte wegen überfluteter Keller, Strassen und Unterführungen sowie wegen eines umgestürzten Baumes aus. Zudem fiel ein Baum auf eine Stromleitung, und ein Teil einer sich im Bau befindenden Strasse wurde weggespült.
Personen kamen nicht zu Schaden, wie Roland Hemmi, stellvertretender Polizeikommandant, auf Anfrage erklärte. Nebst der Stadtpolizei standen die Feuerwehr Chur mit zwölf Personen, die Industriellen Betriebe und die Werkbetriebe der Stadt sowie eine Sicherheitsfirma im Einsatz. (sda)