Rom hat am Donnerstagabend die Premiere der Multimediashow «Jüngstes Gericht - Michelangelo und die Geheimnisse der Sixtinischen Kapelle» gefeiert. Darin werden die Figuren aus Michelangelos Fresken lebendig.
Das Riesenspektakel im Auditorium della Conciliazione unweit des Petersplatzes begeisterte die Zuschauer mit einer Mischung aus Tanz, Pantomime, Musik, Videoprojektionen und Spezialeffekten.
Das Musical wird als grosses Event im Jahr 2018 in der Ewigen Stadt gehandelt. Michelangelo tritt darin auf wie ein Rockstar. Eine Stimme erzählt die Geschichte Michelangelos und seiner Beziehung zu Papst Julius II, der ihn 1508 beauftragte, «Das Jüngste Gericht» zu malen. Die Musik schrieb Sting.
Der Organisator und Event-Guru Marco Balich, der die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Rio organisiert hat, griff auf die wissenschaftliche Beratung der Vatikanischen Museen bei der Planung der Show zurück. Der Vatikan habe sechs Jahre lang verhandelt und schliesslich die wissenschaftliche Expertise und hoch aufgelöste Bilder der Fresken zur Verfügung gestellt und die Choreografie abgesegnet, berichtete Balich.
Die Show wird in den kommenden Jahren täglich laufen, vormittags für Schulklassen. Mit innovativer Lasertechnologie werden Bilder in hoher Auflösung von Michelangelos gigantischem Fresko am Deckengewölbe der Sixtinischen Kapelle gezeigt. Die Figuren des Werks werden plötzlich lebendig.
Eine Stunde lang dauert das von der Gesellschaft «Artainment Worldwide Shows» produzierte Musical, an dem der Regisseur Gabriele Vacis sowie Performer, Künstler und Designer aus verschiedenen Ländern gearbeitet haben. «Rom ist die einzige grosse europäische Hauptstadt ohne eine permanente Show über seine Geschichte. Wir haben versucht, die Sprache und die Technologie der Olympischen Eröffnungsfeier zu verwenden, um ein Meisterwerk der Menschheit zu erzählen», berichtete Balich. (sda/apa)