Nach dem Bombenanschlag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok mit 22 Toten fahndet die Polizei nach weiteren Verdächtigen. Neben dem mutmasslichen Bombenleger, nach dem seit Dienstag gesucht wird, müsse es weitere Komplizen gegeben haben, sagte ein Polizeisprecher.
«Derartige Anschläge werden typischerweise nicht von einer einzigen Person geplant», erklärte der Sprecher am Mittwoch. Dem Hauptverdächtigen waren die Behörden durch Überwachungskameras auf die Spur gekommen. Sie zeigen nach Polizeiangaben einen Mann, der am Tatort einen Rucksack abnimmt und den Ort anschliessend ohne diesen verlässt.
Nach Einschätzung der Armee trägt der Anschlag vom Montag nicht die Handschrift der muslimischen Rebellen im Süden des Landes. Man ermittele in alle Richtungen, beteuerte der Polizeisprecher.
Der Erawan-Schrein ist derweil wieder für die Öffentlichkeit freigegeben worden. Kleine Händler gingen dort am Mittwoch bereits wieder ihren Geschäften nach. Der Schrein ist ein Besuchermagnet im Zentrum Bangkoks. Am Montagabend war dort die Bombe detoniert.
Am Dienstag explodierte eine zweite Bombe in einem Fluss an einem Bootsanleger, ohne dass jemand zu Schaden kam. Die Ermittler gehen von einem direkten Zusammenhang aus. Zu den Taten bekannte sich zunächst niemand. (sda/reu)