Mode- und Sporthandel weiter unter Druck

Mode- und Sporthandel weiter unter Druck

13.04.2017, 16:40

Für Kleider- und Sportgeschäfte in der Schweiz war 2016 ein weiteres enttäuschendes Jahr. Ihre Umsätze sind weiter geschrumpft. Sich halten konnten dagegen die Möbel- und Spielzeughändler.

Die Strukturbereinigung in der Branche, die abnehmende Einkaufslust, der starke Franken und der Einkaufstourismus hat die Schweizer Home- und Lifestyle-Märkte auch 2016 unter Druck gesetzt. Besonders deutlich bekamen das die Kleider- und Sportgeschäfte zu spüren.

So schrumpfte das Volumen im umsatzstarken Fashion-Markt gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 9.05 Milliarden Franken, wie das Marktforschungsunternehmen GfK Schweiz am Donnerstag mitteilte.

Auch im Sport-Markt ohne Velos reduzierte sich der Gesamtumsatz um 4 Prozent auf 1.7 Milliarden Franken.

Dies Zahlen sind dabei inklusive Onlinegeschäft, das auch im letzten Jahr deutlich zugelegt hat. Im Fashion-Markt werden gemäss GfK bereits 14 Prozent des Umsatzes über den Online-Kanal erwirtschaftet. Bei Sportartikeln sind es 6 Prozent. Diese Zuwächse genügten jedoch nicht, die schrumpfenden Umsätze in den Läden, dem sogenannten stationären Handel, zu kompensieren.

Schneearme Winter setzen Sporthandel zu

Der Sportbranche setzen dabei vor allem die schneearmen Winter zu, heisst es in der Mitteilung. Noch gut nachgefragt würden dagegen Sportschuhe sowie Artikel rund um die Bereiche Lifestyle, Fitness und Running.

Im Modemarkt ist auch keine Trendwende in Sicht. Für 2017 erwartet GfK einen weiteren leichten Rückgang, womit dieser Markt jedoch die Talsohle erreicht haben sollte.

Als Erfolg bezeichnet GfK den Umstand, dass sich der Markt für Möbel und Einrichtungsgegenstände 2016 stabilisiert hat. Wie im Vorjahr betrug der Gesamtumsatz in diesem Markt 5.38 Milliarden Franken.

Mit einem Umsatz von 0.46 Milliarden Franken konnte sich auch der kleine Spielwarenmarkt halten. Einen Boom haben die Spielwarenhändler gemäss GfK in den Bereichen Spiele und Bausteinsets erlebt.

Preissenkungen, das schlechte Sommerwetter und ein sehr hoher Anteil von Auslandseinkäufen liessen die Spielwarenverkäufe jedoch auf Vorjahresniveau verharren.

Kaum eine Auswirkung auf den Geschäftsgang in dieser Branche habe Ostern, heisst es in der Mitteilung. In der Schweiz werde an Ostern nämlich kaum Spielzeuge verschenkt. Die Kinder erhielten vornehmlich Schoggi-Osterhasen. (sda)

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