Der demografische Wandel und die wachsende Ungleichheit wird die heutigen Jungen im Alter hart treffen. Zu diesem Schluss kommt der OECD-Bericht «Preventing Ageing Unequally», der am Mittwoch in Paris vorgestellt wurde.
Die junge Generation werde in der Zukunft auf zunehmend heterogene Erwerbsleben zurückblicken, so der Bericht. Die Schere zwischen jenen, die über ein stabiles, hohes Einkommen verfügen und jenen, die von Arbeitslosigkeit und geringen Einkommen betroffen sind, gehe weiter auf.
Der Anteil älterer Menschen wachse in allen OECD-Ländern deutlich, so der Bericht. Kürzungen bei den Pensionen seien deswegen in Zukunft vielerorts zu erwarten. Gleichzeitig sei die Einkommensungleichheit in den OECD-Ländern auf dem höchsten Stand seit 50 Jahren, schreibt die OECD.
Die Einkommen der einkommensstärksten 10 Prozent der Bevölkerung seien neun Mal höher als jene der einkommensschwächsten 10 Prozent. Vor 25 Jahren sei der Faktor noch bei sieben gelegen. Die wachsende Ungleichheit im Erwerbsleben wirke sich auch auf die Pensionen aus.
Die OECD empfiehlt Gegenmassnahmen, um die Ungleichheiten zu verringern. Diese Massnahmen sollten bereits im frühen Alter ansetzen, etwa bei der Kinderbetreuung. Arbeitsbeschaffungsmassnahmen sollten ebenso forciert werden wie Arbeitsmarktreformen, die die Anstellung älterer Arbeitnehmer begünstigen. Reformen im Pensionssystem, ein besserer Zugang zu häuslicher Pflege und mehr Unterstützung für informelle Pflegekräfte könnten dazu beitragen, die Ungleichheiten abzumildern, schreibt die OECD. (sda/apa)