Die Exporte von Schweizer Käse in die EU haben sich im ersten Halbjahr 2016 erholt. Die Käseexporte in die EU zogen gemäss Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) zu Jahresbeginn um 2.4 Prozent an.
In den beiden Halbjahren 2015 hingegen gingen sie noch um je rund 9 Prozent zurück. Die EU ist mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt für den Schweizer Käse: 80 Prozent der Exporte gehen dahin. So zeigt sich die Käsevermarktungsorganisation Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) in einem Communiqué über die Exporterholung erleichtert.
Nach einem besorgniserregenden Start ins neue Exportjahr habe die Negativspirale in Europa dank erheblicher Marketinganstrengungen aller Branchenakteure abgebremst werden können, teilte SCM am Donnerstag mit. Ein Schwerpunkt sei insbesondere bei der direkten Kundenansprache am Verkaufspunkt gelegt worden.
Weil aber die Verkäufe in Länder ausserhalb Europas zurückgingen, resultierte insgesamt ein Rückgang der Ausfuhren von Schweizer Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue um 0.6 Prozent.
In der Folge nahmen Milchbauern, Käser, Verarbeiter und Handel laut SCM insgesamt 0.8 Prozent weniger ein, nämlich 267 Millionen Franken. Für die Schweizer Käsebranche sei jedoch besonders wichtig, dass die durchschnittlichen Exportpreise hätten gehalten werden können, schrieb SCM. Diese blieben im ersten Semester stabil bei durchschnittlich 8.35 Franken pro Kilogramm.
Weiter zugenommen hat der Importdruck. Die mengenmässigen Importe stiegen im ersten Halbjahr gemäss EZV um 6.6 Prozent. Der durchschnittliche Preise für den Importkäse liegt laut SCM bei 6.24 Franken pro Kilogramm. (sda)