Die jüngst in Syrien eingerichteten Schutzzonen bieten nach Worten von Präsident Baschar al-Assad für Rebellen die Möglichkeit zur Amnestie. Erstes Ziel der Zonen sei der Schutz von Zivilisten, sagte Assad in einem am Donnerstag ausgestrahltem TV-Interview.
«Das zweite Ziel ist es, den Militanten, die eine Versöhnung mit dem Staat wollen, die Chance zu geben, ihre Fälle beizulegen und ihre Waffen im Gegenzug für eine Amnestie auszuhändigen», sagte der syrische Präsident im Gespräch mit dem weissrussischen Fernsehsender ONT. Die Rebellen sollten zudem helfen, Dschihadisten aus den Schutzzonen zu vertreiben. Seine Regierung werde diese Gebiete mit Hilfe des Iran und der Hisbollah verteidigen.
Assad sagte zudem, er sei nicht müde und werde den Kampf gegen Terroristen - so nennt die Regierung alle Aufständischen - fortsetzen.
Kämpfe abgeflaut
Der Iran und die Türkei hatten jüngst bei Syrien-Gesprächen in der kasachischen Hauptstadt Astana einem Vorschlag Russlands zur Errichtung der Schutzzonen zugestimmt. Die Zonen gelten seit Samstag. Die Kämpfe sind seitdem abgeflaut, haben aber nicht aufgehört.
Russland steht in dem Bürgerkrieg wie auch der Iran hinter Assad, während die Türkei und die USA bestimmte Rebellengruppen unterstützen. Die syrische Opposition lehnte den Plan der Deeskalationszonen dagegen mit der Begründung ab, Russland habe bisher nicht dazu beigetragen, vereinbarte Waffenruhen auch umzusetzen. (sda/reu)