Der Schweizer Detailhandel ist in der ersten Jahreshälfte auf der Stelle getreten. Die anziehende Teuerung könnte aber bald wieder höhere Erträge bringen.
Die Verkäufe der Detailhändler sanken im ersten Semester um 0.1 Prozent zum Vorjahr. Während der Lebensmittelhandel auf der Höhe des ersten Halbjahrs 2016 verharrte, musste der Non-Food Bereich mit einem Minus von 0.3 Prozent mehr Federn lassen, wie aus dem Monitor des Marktforschungsinstituts GfK vom Donnerstag hervorgeht.
In der zweiten Jahreshälfte könnten nun anziehenden Preise den Umsatz beleben. Im Juni betrug die Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat 0.2 Prozent. Für das Jahr 2017 prognostiziert das Bundesamt für Statistik eine Teuerung von 0.5 Prozent. Damit würde die seit fünf Jahren anhaltende negative Preisentwicklung enden.
Verkaufsstellennetz schrumpft
Die Teilmärkte im Non Food-Segment zeigten im ersten Halbjahr unterschiedliche Tendenzen. Gesucht waren insbesondere Sport- und Spielwaren, die um 6.5 Prozent zulegten. Ebenfalls im Plus lag der der Heimwerker- und Gartenmarkt, wo die sommerlichen Temperaturen das Geschäft ankurbelten.
Dagegen fasst der Modemarkt erst langsam wieder Tritt. Belastet werden die Umsätze auch vom stationären Handel, wo das Netz der Verkaufsstellen weiter zurückgeht.
Ausgewertet wurden die Zahlen der 40 grössten Schweizer Detailhändler. Diese erzielen rund 50 Prozent des gesamten Detailhandelsumsatzes. Nicht integriert ist der Fachhandel. (sda)