Beim Absturz eines Helikopters in den East River in New York sind mindestens zwei Passagiere ums Leben gekommen. Drei weitere schwebten in Lebensgefahr, sagte der örtliche Feuerwehrchef nach dem Absturz im Fluss zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens.
Der Pilot konnte sich bei dem Unglück am Sonntagabend (Ortszeit) selbst rechtzeitig befreien. Die fünf Passagiere, die von Rettungstauchern geborgen wurden, hatten die Maschine offiziellen Angaben zufolge für ein privates Foto-Shooting gechartert.
Das Video eines Augenzeugen zeigt den Helikopter, wie er über dem Fluss an Höhe verliert, auf dem Wasser aufsetzt und dann mit noch drehendem Rotor seitwärts kippt.
Nach Angaben der Flugaufsichtsbehörde FAA lag der Eurocopter «AS350» nach dem Absturz kopfüber im Wasser. Polizei und Feuerwehr waren mit Booten und Tauchern im Einsatz. Wie genau es zu dem Unfall kam, muss die Transportsicherheitsbehörde NTSB untersuchen.
«Mit vollem Tempo aufs Wasser zugeflogen»
«Wir waren beim Abendessen, als wir einen roten Helikopter mit vollem Tempo auf das Wasser zufliegen sahen», sagte Augenzeugin Arineh Nazarian dem TV-Sender ABC7. «Es sah sehr surreal aus (...), und dann stürzte er komplett ab und sank.»
Helikopter fliegen regelmässig über der Metropole. Touristische Flüge sind allerdings nur über dem Hudson River zwischen Manhattan und New Jersey zulässig. Private Charterflüge, etwa zum Flughafen John F. Kennedy oder weiter in Richtung Long Island, fliegen aber auch auf der Ostseite Manhattans über den East River. Zudem sind Helikopter von Polizei, Feuerwehr und Nachrichtensendern im Einsatz.
Ein ähnlich schwerer Unfall hatte sich in New York zuletzt im August 2009 ereignet, als über dem Hudson River ein Helikopter mit einem Kleinflugzeug kollidierte. Neun Menschen starben, darunter auch fünf italienische Touristen. Bei einem Absturz im Oktober 2011 konnten vier Insassen aus der Maschine im East River gerettet werden. (sda/dpa)