Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben die radikal-islamischen Rebellen in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Tikrit zurückgedrängt. Die Armee habe das Dorf Auja bei Tikrit von Aufständischen «vollständig gereinigt», sagte Militärsprecher Kassam Atta am Freitag.
Tikrit selbst stand aber weiterhin unter der Kontrolle der sunnitischen Kämpfer des Islamischen Staates, dem neuen Namen der Extremisten-Organisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS). In Auja wurde der frühere Machthaber Saddam Hussein geboren, er umgab sich mit zahlreichen Vertrauten und Verwandten aus Auja und Tikrit.
Die Soldaten hätten Auja in der Nacht zu Freitag mit Unterstützung schiitischer Milizen und unter dem Einsatz von Helikoptern eingenommen, berichteten staatliche Medien, die Polizei und Einwohner des Dorfes. Nach Armeeangaben wurden 30 Rebellen getötet.
Die Regierungstruppen kontrollierten nun die wichtige Verbindungsstrasse zwischen Samarra und Auja, hiess es. Samarra liegt nur 100 Kilometer von der Hauptstadt Bagdad entfernt.
In den vergangenen Wochen hatten die Rebellen weite Gebiete im Norden und Westen des Landes erobert. Vor wenigen Tagen riefen sie ein Kalifat in dem von ihnen kontrollierten Territorium im Irak und im Nachbarland Syrien aus und benannten sich um in Islamischer Staat. (viw/sda/reu)