Die Euro-Finanzminister haben sich im Grundsatz auf ein Paket für weitere Griechenland-Hilfen verständigt. Das schrieb Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am frühen Mittwochmorgen auf Twitter nach rund elfstündigen Marathonverhandlungen in Brüssel.
«Wir haben einen wichtigen Durchbruch bei Griechenland erzielt, der uns in eine neue Phase im griechischen Finanzhilfeprogramm bringt», schrieb Dijsselbloem. Laut Entwurf für die Einigung soll das verschuldete Griechenland aus dem Euro-Rettungsschirm ESM eine neue Auszahlung von 10.3 Milliarden Euro erhalten. Damit werde die drohende Gefahr einer Staatspleite im Sommer abgewendet.
Neue Kredite sind an Spar- und Reformmassnahmen in Athen gekoppelt. Die Links-Rechts-Regierung in Athen hatte in den vergangenen Wochen Rentenkürzungen und eine Einkommensteuererhöhung durch das Parlament gebracht - die Budget-Korrekturen belaufen sich auf insgesamt 5.4 Milliarden Euro.
Es gibt zudem ein Paket «auf Vorrat», das beim Verfehlen von Budgetzielen in die Tat umgesetzt wird. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte die Spar- und Reformanstrengungen Athen ausdrücklich gelobt.
Bei den geplanten Schuldenerleichterungen für das krisengeplagte Land gab es ebenfalls Fortschritt. Details wurden zunächst nicht bekannt. In der Nacht gab es in der Eurogruppe zähe Verhandlungen, um Meinungsverschiedenheiten mit dem Internationalen Währungsfonds IWF zu überbrücken. (sda/afp)