Bei einem Bombenanschlag in der Nähe des Obersten Gerichtshofes in Kairo sind am Montag zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden. Zwei Männer seien an ihren schweren Verletzungen gestorben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Unter den Verletzten seien sieben Polizisten.
Die Polizei und die Nachrichtenagentur Mena berichteten zunächst von einem Toten, zogen dann aber ihre Angaben zurück; zeitweise war nur von Verletzten die Rede.
Erst am Sonntag waren bei einem Bombenanschlag nahe einem Polizeikommissariat in der ägyptischen Touristenhochburg Assuan zwei Menschen getötet worden.
Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013 durch das Militär, der den damaligen Armeechef Abdel Fattah al-Sisi an die Macht brachte, werden in Ägypten immer wieder Anschläge verübt. Diese gelten vor allem Sicherheitskräften.
Zu den Angriffen bekennen sich zumeist radikal-islamische Gruppierungen. Sie geben an, sich für das harte Vorgehen von Armee und Polizei gegen die Mursi-Unterstützer rächen zu wollen. Seit Mursis Sturz wurden mehr als 1400 von ihnen getötet, über 15'000 weitere sitzen im Gefängnis. Hunderte Mursi-Anhänger wurden in Massenprozessen zum Tode verurteilt.
Im vergangenen Oktober war in der Nähe des höchsten Gerichts in der ägyptischen Hauptstadt schon einmal eine Bombe explodiert. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt. Am vergangenen Donnerstag war Kairo von einer Bombenserie erschüttert worden, die einen Menschen tötete. (feb/sda/afp)