Lago Maggiore: Tessin ärgert sich über eigenmächtige Seeregulierung durch Italien

Lago Maggiore: Tessin ärgert sich über eigenmächtige Seeregulierung durch Italien

17.07.2015, 18:32

Italien hat eigenmächtig entschieden, den Pegel des Lago Maggiore zu verändern, ohne den Bund oder das Tessin zu informieren. Das Tessin zeigte sich in einem Brief an die für die Überwachung des Flusses Po zuständige italienische Behörde «sehr beunruhigt» darüber.

Der Lago Maggiore, der in den Fluss Po abfliesst, wird mit Schleusen in der italienischen Gemeinde Sesto Calende reguliert. Vom Sommer bis zum November wird der Pegel üblicherweise rund 30 Zentimeter tiefer als im Winter gehalten. Dadurch soll möglichen Überschwemmungen vorgebeugt werden. Zu solchen kann es im Frühling und Herbst, vor allem nach starkem Regen, kommen.

1940 hatten die Schweiz und Italien eine Vereinbarung über die Regulierung des Lago Maggiore unterzeichnet. Diese sieht vor, dass gemeinsam über Pegelveränderungen entschieden wird.

Es sei nicht das erste Mal, dass die Vereinbarung von 1940 nicht eingehalten werde, teilte das Tessiner Departement für Raumordnung am Freitag mit. Die extreme Trockenheit, die während März und April im Tessin einsetzte, habe die Situation aber verschärft. Das Departement klagte über einen «Mangel an grenzüberschreitender Zusammenarbeit». Die Entscheide müssten gemeinsam gefällt werden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!