Tornos profitiert vom Schwung aus der Autoindustrie. Der Zulieferer und Drehmaschinenhersteller bestätigt am Montag den bereits im Januar angedeuteten guten Geschäftsabschluss für 2017.
Demnach erzielte Tornos im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn (Ebit) von 9.5 Millionen Franken und kehrt damit wieder in die Gewinnzone zurück.
Der Reingewinn verbesserte sich auf 8.2 Millionen Franken, wobei darin auch ein Gewinn aus Verkäufen von Liegenschaften von 1.4 Millionen Franken enthalten ist. Im Vorjahr musste die jurassische Firma noch einen Verlust von 3 Millionen auf Stufe Ebit, beziehungsweise 3.6 Millionen Franken beim Reingewinn ausweisen.
Die Geschäfte liefen vor allem in der für Tornos wichtigen Autosparte wieder rund. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Aufträge stammten aus dieser Sparte. Im Vorjahr waren es nur knapp 29 Prozent gewesen. Aber auch mit der Medizinal- und Dentaltechnik habe Tornos beim Auftragseingang zugelegt, von 13.7 auf 18 Prozent.
Insgesamt kletterte der Auftragseingang um über 55 Prozent auf 207 Millionen Franken. Damit erzielte Tornos 2017 einen markant höheren Umsatz als noch im Jahr davor. Die Erträge kletterten um 31.3 Prozent auf rund 179 Millionen Franken. Der Auftragsbestand von 63.6 Millionen per Ende Dezember 2017 entspricht in etwa einem Auftragsvorrat von fünf Monaten. Damit startet Tornos auch in diesem Jahr mit vollen Auftragsbüchern.
Wieder eine Dividende
Mit Blick auf den guten Jahresabschluss will Torno erstmals seit langer Zeit wieder eine Dividende von 0.15 Franken je Aktie ausschütten.
Im Ausblick auf 2018 geht das Unternehmen von noch besseren Geschäften aus. Die Zielmärkte präsentierten sich in einer stabilen Verfassung und die Nachfrage nach den Produkten von Tornos sei gross.
Weiter gibt das Unternehmen eine organisatorische Änderung bekannt. Im Mikro-Fräsmaschinen-Geschäft wird das Unternehmen die Aktivitäten zusammen legen und einheitlich unter der Marke Tornos vertreiben. Deshalb werde die Tochtergesellschaft Almac per Ende 2018 in die Tornos SA in Moutier integriert. Alle Mitarbeitenden der Almac SA würden übernommen.
Die Werkzeugmaschinenfabrik Tornos verstärkte in den letzten Jahren ihre ausländische Produktion. Während das Unternehmen 2011 noch kein Werk im Ausland hatte, wird heute gegen die Hälfte der verkauften Maschinen in Asien hergestellt. Tornos beschäftigt rund 600 Personen, die Hälfte davon im Ausland. (sda)