Wetter: Bisher keine grösseren Ernteausfälle wegen Regenwetter

Wetter: Bisher keine grösseren Ernteausfälle wegen Regenwetter

14.06.2016, 17:24

Viel Regen im Mai und Juni - und keine Wetterwende ist absehbar: Das garstige Wetter macht den Schweizer Bauern zu schaffen. Die Situation sei weiterhin schwierig, insbesondere für Salat und Zucchetti, heisst es beim Verband der Schweizer Gemüseproduzenten.

Wenn die Felder zu nass sind, können sie nicht mit Traktoren befahren werden, es kann nicht gesetzt werden und Schädlinge breiten sich rascher aus. «Diese Probleme beschäftigen die Gemüseproduzenten momentan», sagte Sprecherin Moana Werschler am Dienstag. Betroffen sei derzeit am stärksten das Seeland. Bisher habe es aber gesamtschweizerisch keine grösseren Ausfälle gegeben.

Es gebe genügend Früchte, heisst es auch beim Schweizer Obstverband auf Anfrage. Die Lage sei «absolut nicht dramatisch». Wegen des regnerischen Wetters gebe es allerdings tendenziell mehr faule Früchte, was das Ablesen aufwendiger mache.

Die Bauern hoffen daher auf besseres Wetter. Für die Beerenernte, aber auch für Kirschen bräuchte es nun warme und trockene Tage, sagte Andreas Widmer, Geschäftsführer des St. Galler Bauernverbandes. Mit einer Wetterwende nächste Woche und einem trockenen Juli und August könne vieles noch aufgeholt werden.

Schwierig sei die Situation allerdings beim Heuen. Je länger das Gras stehen bleibe, je mehr verliere es an Wert: Jeder Landwirt, der das Heu nicht wegbringe, verliere an Einnahmen, sagte Widmer.

Viel Regen erwartet

Wegen des vielen Regens sind die Pegelstände von Flüssen und Bächen auf der Alpennordseite aktuell auf deutlich überdurchschnittlichem Niveau, wie es im Naturgefahrenbulletin des Bundes heisst. Für manche Gebiete entlang der Aare, des Rheins und der Reuss warnt der Bund derzeit vor mässiger Hochwassergefahr.

Und auch in den nächsten Tagen dürfte es laut Meteorologen weiter regnen. Viel Regen dürfte im Tessin fallen: Vom Mittwochabend bis Freitagmorgen muss gemäss Naturgefahrenbulletin im Tessin und den angrenzenden Gebieten mit intensivem Dauerregen und Hochwassergefahr gerechnet werden. (sda)

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