Trauriges Ende eines Fussballspiels und einer Geburtstagsparty: Bei Blitzeinschlägen sind am Samstag 46 Menschen in Deutschland und Frankreich verletzt worden. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Kinder.
Buchstäblich aus heiterem Himmel schlug ein Blitz auf einem Fussballplatz im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz ein - insgesamt 35 Menschen wurden ins Spital gebracht. Drei Erwachsene erlitten beim Unglück in Hoppstätten schwere Verletzungen.
Darunter ist der Schiedsrichter des Spiels, der nach Polizeiangaben direkt vom Blitz getroffen wurde. Zeugen begannen sofort mit Wiederbelebungsmassnahmen. 30 Kinder im Alter von neun bis elf Jahren und zwei weitere Erwachsene hatten auffällige Herzfunktionen und wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Sie gelten als leicht verletzt.
Das Spiel war zum Zeitpunkt des Blitzschlags gerade beendet. «Es gab Zeugen zufolge keinen Regen und keinen dunklen Himmel», berichtete der Sprecher und bestätigte einen Online-Bericht der «Rheinpfalz». Wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, waren zur Zeit des Unglücks drei Gewitterzellen in der Gegend unterwegs.
Von allen Kindern und Erwachsenen wurden laut Polizei noch vor Ort Elektrokardiogramme (EKG) geschrieben, um die Herzfunktionen zu überprüfen. Bei den 30 Kindern und zwei Elternteilen seien die Ergebnisse auffällig gewesen.
Verletzte bei Geburtstagsparty
Bei einem Gewitter in einem Park in Paris wurden elf Menschen verletzt, darunter acht Kinder. Die Gruppe einen Geburtstag gefeiert, als ein Blitz einschlug, sagte ein Sprecher der Pariser Feuerwehr örtlichen Medien.
Die verletzten Kinder seien zwischen 7 und 14 Jahren alt. Sechs Menschen erlitten schwere Verletzungen, fünf leichte. Alle wurden in ein Spital gebracht.
Die Gruppe feierte im Parc Monceau im wohlhabenden Nordwesten der französischen Hauptstadt, als es zu regnen begann. Daraufhin hätten die Opfer Schutz unter einem Baum gesucht, sagte eine Abgeordnete des Stadtrats.
Verspätete Flüge
Auch auf Deutschlands grösstem Flughafen in Frankfurt bekamen Reisende das Unwetter zu spüren, wie ein Sprecher am Samstag sagte. Es kam zu 20 Flugausfällen sowie zu Verspätungen und Umleitungen.
Vielerorts waren Strassen gesperrt, Keller voller Wasser oder Weinberge entlaubt. In einigen Strassen hatten Hagelkörner eine 30 Zentimeter dicke Schicht gebildet. In Bayern fielen bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter und Stunde. Polizei und Feuerwehren waren im Dauereinsatz. (sda/dpa/afp)