Eine iranische Journalistin ist wegen «Propaganda gegen das Regime» zu zwei Jahren Haft und 50 Peitschenhieben verurteilt worden. Die Kulturjournalistin Marsieh Rasuli gab das Urteil am Montag über Twitter bekannt.
Sie sei «der Störung der öffentlichen Ordnung durch die Teilnahme an Kundgebungen» schuldig befunden worden, schrieb sie. Rasuli arbeitete insbesondere für die beiden Reformzeitungen «Schargh» und «Etemad». Sie muss demnach am Dienstag ihre Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis im Norden Teherans antreten.
Rasuli war im Januar 2012 zusammen mit anderen Journalisten festgenommen worden, doch wurde sie anschliessend bis zu ihrem Prozess auf Kaution freigelassen. Der Vorwurf der «Propaganda gegen das Regime» wird seit den Protesten gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni 2009 oft gegen Kritiker der Regierung verwendet. (rey/sda/afp)