Feldschlösschen setzt in der Schweiz weniger um

Feldschlösschen setzt in der Schweiz weniger um

08.02.2017, 14:28

Der schweizerische Bierbrauer Feldschlösschen hat im letzten Jahr dank Exportaufträgen der Muttergesellschaft Carlsberg mehr Bier produziert. Im Schweizer Markt hingegen machte Feldschlösschen ein abnehmender Bierdurst zu schaffen.

2016 braute Feldschlösschen 1.8 Prozent weniger Bier für den Schweizer Markt, wie die grösste Schweizer Brauerei und Getränkehändlerin am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz bei Bier und Getränken ging um 1.1 Prozent zurück.

Der Schweizer Bier- und Getränkemarkt sei auch 2016 mit starken Veränderungen und hohem Preisdruck konfrontiert gewesen, schreibt Feldschlösschen. Das Unternehmen verweist darauf, dass Schweizer pro Kopf 2015 durchschnittlich noch 55.3 Liter Bier tranken, 2012 waren es noch 2 Liter mehr.

Fokus auf Spezialitätenbiere

Die Konsumgewohnheiten veränderten sich stark, schreibt die Brauerei. Bier werde immer öfter zu Hause getrunken, der Druck auf die Gastronomie nehme zu. Wie der dänische Mutterkonzern setzt Feldschlösschen deshalb auf die stärker nachgefragten Spezialitätenbiere und erweitert das Marktsegment wie beispielsweise mit dem Apfeldrink «Somersby».

Trotz rückläufiger Nachfrage in der Schweiz konnte Feldschlösschen unter dem Strich mehr Bier produzieren. Im Auftrag des dänischen Mutterkonzerns Carlsberg braute Feldschlösschen etwa Bier für die Fussball-Europameisterschaft in Paris.

Carlsberg zurück in Gewinnzone

Carlsberg steigerte im abgelaufenen Jahr das Betriebsergebnis aus eigener Kraft um fünf Prozent. Dank höherer Preise konnte Carlsberg geringere Absatzmengen ausgleichen und erzielte auf bereinigter Basis ein Umsatzplus von zwei Prozent auf umgerechnet 8.4 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat einige Beteiligungen verkauft, um sich stärker auf gewinnträchtigere Spezialbiere auszurichten.

Unter dem Strich erzielte der Braugigant 2016 einen Gewinn von 4.5 Milliarden Kronen, rund 645 Millionen Franken. Damit kehrte Carlsberg nach einem Verlust von fast 2.9 Milliarden Kronen im Vorjahr in die Gewinnzone zurück. (sda/dpa)

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