US-Wahlen: Mann wollte Donald Trump bei Wahlkampfveranstaltung töten

US-Wahlen: Mann wollte Donald Trump bei Wahlkampfveranstaltung töten

21.06.2016, 02:52

Die US-Justiz ermittelt gegen einen Teenager, der den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ermorden wollte. Der 19-Jährige versuchte bei einem Wahlkampfauftritt in Las Vegas, einem Polizisten die Waffe zu entreissen.

Der junge Mann habe ausgesagt, er sei eigens aus Kalifornien angereist, «um Trump zu töten», hiess es am Montag (Ortszeit) in Akten eines Distriktgerichts im Bundesstaat Nevada. Er war am Samstag im Treasure Island Hotel in Las Vegas bei einer Wahlkampfveranstaltung des 70-jährigen Multimilliardärs festgenommen worden, nachdem er versucht hatte, die Waffe eines Mitarbeiters des Secret Service zu stehlen.

Dabei nahm der junge Mann offenbar auch sein eigenes Ableben in Kauf. Gegenüber der Polizei habe er nach seiner Festnahme ausgesagt, er sei davon ausgegangen, «dass er wahrscheinlich nur ein oder zwei Schüsse abgeben würde und dass er überzeugt war, bei dem Attentat auf Trump von Sicherheitskräften getötet zu werden», hiess es in den Justizdokumenten weiter.

Am Tag zuvor habe er an einem Schiessstand trainiert. Das sei das erste Mal gewesen, dass er eine Waffe benutzt habe, hiess es weiter. Er gab an, er verfolge den Plan bereits seit fast einem Jahr und dass er es sofort wieder versuchen würde, wenn er morgen wieder auf freiem Fuss wäre.

Britischer Fahrausweis

Wie aus den Dokumenten weiter hervorgeht, hatte der Mann einen britischen Fahrausweis bei sich. Gegenüber der Polizei soll er ausgesagt haben, er lebe seit etwa eineinhalb Jahren in Hoboken im Bundesstaat New Jersey.

Trump hat die Kandidatur der Republikaner de facto auf sicher. Der Nominierungsparteitag findet im Juli statt. Am Montag trennte sich Trump von seinem Wahlkampfleiter Corey Lewandowski. Hintergrund sind nach Angaben von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Personen Meinungsverschiedenheiten mit anderen Beratern Trumps in der Frage, wie der umstrittene Milliardär eine breitere Wählerschicht erreichen könnte. (sda/dpa/afp/reu)

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