Der Fernbusanbieter Flixbus kommt auf seinem Wachstumskurs in der Schweiz schnell voran. In den Sommermonaten sind deutlich mehr Passagiere aus der Schweiz mit deutschen Fernbussen in die Ferien gefahren. Beliebtestes Reiseziel war Berlin.
Die Zahl der Fahrgäste von Juni bis August stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 45 Prozent, wie das Flixbus am Donnerstag mitteilte. Zu den absoluten Passagierzahlen liegen jedoch keine Angaben vor.
Diese Zahlen gebe das Unternehmen nur jährlich bekannt, sagte Flixbus-Sprecher David Krebs auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Bereits 2016 hatte Flixbus in der Schweiz nach einer Steigerung um 50 Prozent die Schwelle von einer Millionen Fahrgäste erreicht.
Die Auslastung der Sitzplätze in allen Ländern liegt im Durchschnitt bei 60 Prozent. Länderspezifische Angaben macht Flixbus nicht.
Der Zuwachs in den Sommermonaten liegt hauptsächlich an den neuen Verbindungen, die der Fernbusanbieter seit diesem Jahr anbietet. So gibt es von Zürich aus zahlreiche neue Direktverbindungen nach Italien, wie zum Beispiel nach Como, Bologna, Florenz oder Rom.
Seit Ende Juli geht es zudem von Luzern aus täglich mit den grünen Bussen nach Mailand, Venedig oder Strassburg. Auch neue Halte in der Schweiz, wie etwa Schaffhausen, kamen hinzu. Die Reise von der Munotstadt nach Mailand dauert rund sechs Stunden und kostet ab 23 Franken.
Europaweite Expansion
Flixbus hatte sein Streckennetz zuletzt vor allem in Spanien und Skandinavien stark ausgebaut. Derzeit stehen den Touristen 1200 Ziele in 26 Ländern stehen zur Auswahl.
Wie der Fernbusanbieter bereits früher bekannt gegeben hat, will er die Zahl seiner Fahrgäste von 30 Millionen im vergangenen Jahr auf 40 Millionen in diesem Jahr steigern. Nach früheren Angaben von Flixbus-Chef André Schwämmlein war das Geschäft im deutschsprachigen Kernmarkt Deutschland, Österreich und Schweiz bereits 2016 profitabel. In der Summe wolle man 2017 oder 2018 Geld verdienen. (sda)