Bei Kämpfen zwischen schiitischen Rebellen und sunnitischen Islamisten im Jemen sind am Donnerstag 38 Menschen getötet und dutzende verletzt worden. Das teilten ein Sicherheitsbeamter und mehrere Mediziner mit.
Die Islamisten wurden bei den Kämpfen in Schamlan nördlich der Hauptstadt Sanaa von Soldaten unterstützt. Insgesamt wurden bei den Kämpfen zwischen den Rebellen und Kämpfern der islamistischen Al-Islah-Partei damit innerhalb von drei Tagen 81 Menschen getötet.
Die meisten Opfer am Donnerstag gab es den Angaben zufolge, als Stammeskämpfer einen Konvoi der – auch Huthis oder Ansarullah genannten – Rebellen angriffen. Einem Stammesangehörigen zufolge wurden dabei auch 30 Huthis gefangengenommen.
Der UNO-Gesandte Jamal Benomar kam unterdessen erneut mit Rebellenführer Abdulmalik al-Huthi zusammen und sprach anschliessend von einem «konstruktiven und positiven» Treffen. Aus dem Verhandlungsumfeld liess man verlauten, Unstimmigkeiten gebe es vor allem noch bei der Frage zur Auflösung der Camps, in denen die Rebellen rund um die Stadt seit Wochen ausharren.
Im Jemen leben mehrheitlich Sunniten. Die schiitische Saidi-Gemeinde, zu der die Huthi-Rebellen zählen, stellen jedoch die Mehrheit im nördlichen Hochland sowie in der Gegend um Sanaa. Experten zufolge wollen sie sich als stärkste politische Kraft in der Region etablieren. (sda/afp)