In einem weiteren Massenprozess gegen Anhänger des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hat die ägyptische Justiz am Samstag 102 Angeklagte zu zehn Jahren Haft verurteilt. Ihnen waren Gewalttaten bei Protesten zur Last gelegt worden.
Zwei weitere Angeklagte wurden zu sieben Jahre Gefängnis verurteilt, wie das Staatsfernsehen weiter berichtete. Seit dem Sturz Mursis durch das Militär im vergangenen Juli geht die Regierung mit aller Härte gegen seine Anhänger vor. Hunderte von ihnen wurden in Schnellverfahren verurteilt.
Erst am Montag wurden bei einem Massenprozess 638 Angeklagten, unter ihnen der geistige Führer der Muslimbruderschaft, Mohammed Badie, in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Ihnen war vorgeworfen worden, am 14. August 2013 an gewalttätigen Demonstrationen im zentralägyptischen Minja teilgenommen zu haben.
Bereits im März waren 529 Islamisten zum Tode verurteilt worden. Diese Urteile wurden am Montag zum Grossteil in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. (aeg/sda)