Ab 2025 ist Schluss: In Norwegen dürfen dann keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Diesel und Benziner verschwinden zwar nicht gleich von den Strassen. In den Neuwagen-Statistiken spielen sie aber längst keine Rolle mehr.
Nur noch fünf Prozent der Neuwagen in Norwegen fahren mit Diesel oder Benzin. Die wenigen Ausnahmen sind meist Spezialfahrzeuge ohne elektrische Alternative. Der Rest? Elektroautos. Sie dominieren längst den Markt – und das hat gute Gründe.
Norwegens Erfolgsgeheimnis: eine kluge Steuerpolitik. Ab April 2025 werden Plug-in-Hybride um 3'850 Euro teurer, reine Verbrenner um 1'240 Euro. Gleichzeitig bleibt der Kauf von Elektroautos attraktiv. Bis zu einem Preis von 43'000 Euro fällt keine Mehrwertsteuer an – mindestens bis 2026.
Und der Strom für Elektroautos ist in Norwegen nur etwa halb so teuer wie in Deutschland, wo Elektroautos einen besonders schweren Stand haben. Das Ergebnis: Die Fahrzeuge sind sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb günstiger als Verbrenner.
Zum Vergleich: In der Schweiz sind E-Autos im Betrieb über die gesamte Laufzeit zwar ebenfalls meist günstiger als Benziner oder Diesel, in der Anschaffung aber noch teurer. Dies schreckt viele private Kunden ab, die oft keine Vollkostenrechnung machen, sondern nur auf das Preisschild beim Händler schauen. Zudem haben Mieter und Stockwerkeigentümer in der Schweiz, anders als in vielen anderen Ländern, kein «Recht auf Laden», also das Recht darauf, eine Ladestation installieren zu dürfen.
Doch noch fährt in Norwegen längst nicht jeder elektrisch. Nur etwa jedes vierte Fahrzeug auf norwegischen Strassen ist ein Elektroauto. Das liegt aber nicht am fehlenden Wechselwillen der Norweger. Der einfache Grund: Gebrauchte Verbrenner sind oft mehr als zehn Jahre im Einsatz, bevor sie ersetzt werden.
Ab 2035 sollen alle Neuwagen in der Schweiz und der gesamten EU CO₂-frei sein. Im Rahmen des «Fit for 55»-Pakets werden die Flottengrenzwerte für Pkw bis dahin auf null gesenkt. Verbrennungsmotoren sollen aber nicht ganz verschwinden. Sie bleiben erlaubt, wenn sie mit klimaneutralen Kraftstoffen wie E-Fuels betrieben werden. So ist es zumindest geplant.
Ziel dieser Massnahmen ist es, die Treibhausgasemissionen zu senken und eine klimafreundliche Mobilität voranzutreiben. Doch wegen der in einigen europäischen Ländern schleppenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wird inzwischen auf europäischer Ebene erwogen, das Verbot entweder zu verschieben oder ganz aufzugeben. Das würde jedoch jene Autohersteller benachteiligen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben und bereits viele E-Autos verkaufen.
Bereits ab 2025 gelten in der EU und der Schweiz schärfere CO₂-Ziele für die Autobranche. Wer sie nicht einhalten kann, muss happige Strafen zahlen. Für Autohändler heisst dies: Der Druck, mehr emissionsarme E-Autos zu verkaufen, wird ab Januar massiv steigen.
Verwendete Quellen:
Bei uns in der Schweiz hingegen ist das viiiiel schwieriger…
/s
Norwegen: Hold my beer.
In der Schweiz hätte man schon lange die Stinktöffli verbieten können die nach dem Lockdown wieder in Mode gekommen sind. Oder wie in NZ in den Stätden auf E-Taxis setzen.
Aber Schritt für Schritt ist schon zu viel verlangt. Wo kein Wille da kein Weg.
Wann lassen wir endlich die Erdölindustrie bezahlen für all die Gifte in unserer Umwelt und all die Krankheiten die sie verursachen?