Nordkorea hat am Mittwoch nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe getestet. Der Test sei erfolgreich gewesen, sagte eine Sprecherin im staatlichen Fernsehen.
Es habe sich um eine «strategische Entscheidung» unter Leitung des Staatsführers Kim Jong Un gehandelt. Wasserstoffbomben verfügen über eine deutlich grössere Sprengkraft als Atombomben. Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un hatte erst im Dezember erstmals angedeutet, dass sein Land eine solche Waffe besitzt.
Er sagte laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA, Nordkorea sei «ein mächtiger Atomstaat, der bereit ist, eine selbstständige Atombombe und eine Wasserstoffbombe zu zünden, um seine Souveränität zu verteidigen». Kims Äusserung war der erste explizite Hinweis auf eine Wasserstoffbombe, seine Aussagen wurden aber von internationalen Experten mit Skepsis aufgenommen.
Ein leichtes Erdbeben in der Nähe des nordkoreanischen Atomtestgeländes in Kilju im Nordosten hatte in der Region sofort Spekulationen um einen neuen Atomtest durch das weithin isolierte Nordkorea ausgelöst.
Nordkorea hatte zwischen 2006 und 2013 trotz internationaler Warnungen drei Atomtests unternommen. Zwischen dem kommunistischen Norden und dem demokratischen Süden herrscht seit Jahrzehnten formell noch Kriegszustand. Ende November hatten beide Länder erklärt, einen neuen Anlauf zur Entspannung nehmen zu wollen. (sda/reu/dpa/afp)