Die kanadischen Sicherheitskräfte haben nach Darstellung der Regierung einen Anschlag eines Islamisten auf den Finanzdistrikt von Toronto vereitelt. Ein 33-jähriger Pakistaner ist laut dem Minister für öffentliche Sicherheit am Montag festgenommen worden.
Es handle sich um einen Anhänger des Islamischen Staates «der eindeutig bereit war, einen Terrorangriff in Kanada zu verüben», sagte Steven Blaney am Mittwoch in Ottawa. Die Einwanderungsbehörde erklärte, der Mann habe einem verdeckten Ermittler von seinem Plan erzählt, ferngesteuerte Bomben vor der US-Vertretung und anderen Gebäuden in dem Stadtteil zu zünden.
Ein entsprechende Anklage wurde allerdings nicht erhoben. Stattdessen wird den Behörden zufolge eine Ausweisung geprüft.
Die konservative Regierung nannte die Festnahme einen Beleg dafür, dass ihre geplante Ausweitung der Geheimdienstbefugnisse zum Kampf gegen den Terrorismus nötig sei. Die Opposition und Rechtsexperten haben die Vorlage als unnötig und einen Eingriff in die Bürgerrechte kritisiert. Im Herbst finden in Kanada Wahlen statt.
Nach der Tötung von drei kanadischen Soldaten durch Islamisten im vergangenen Jahr dürften Sicherheitsfragen eine zentrale Rolle im Wahlkampf spielen. (feb/sda/reu)