Kriminalität: St. Galler Polizei wertet Videobilder aus und hofft auf Zeugen

Kriminalität: St. Galler Polizei wertet Videobilder aus und hofft auf Zeugen

13.05.2016, 15:00

Der Unbekannte, der am Donnerstagmorgen in der St. Galler Altstadt einen 42-jährigen Kosovaren erschossen hat, ist weiter auf der Flucht. Die Polizei veröffentlichte am Freitag ein Bild des Opfers und hofft auf Zeugen.

«Wir haben ihn noch nicht», sagte Hanspeter Krüsi, Sprecher der St. Galler Kantonspolizei, am Freitag. Der Täter, der seinem Opfer morgens um 5 Uhr in der Webergasse abpasste und es auf offener Strasse erschoss, ist nicht bekannt.

Hinweise erhofft sich die Polizei von Bildern zahlreicher Videokameras in der Innenstadt, zwei davon direkt beim Tatort. Eine riesige Datenmenge werde ausgewertet, sagte Krüsi der Nachrichtenagentur sda. Eine Zeugin hatte den Täter in Richtung Gallusplatz davonrennen sehen.

Opfer lebte illegal in der Schweiz

Das Opfer bewohnte laut Polizei ein Zimmer unmittelbar beim Tatort. Der Mann hielt sich illegal in der Schweiz auf. Gegen ihn bestand seit Mitte 2013 eine Einreisesperre. Er war im Jahr 2000 als Asylbewerber in die Schweiz gekommen. 2013 wurde er in den Kosovo ausgeschafft, weil er in Gossau SG illegal gearbeitet hatte.

Der Kosovare dürfte zuletzt erneut illegal in der Schweiz gearbeitet haben. Er trug zum Tatzeitpunkt Bauarbeiterkleidung und war möglicherweise auf dem Weg zur Arbeit. Die Polizei erhofft sich vom Zeugenaufruf Hinweise darauf, wo der Getötete arbeitete und ob er in Konflikte oder Spannungen involviert war.

Laut Krüsi ist anzunehmen, dass sich das Opfer und der Täter kannten. Der Täter dürfte dem 42-jährigen Kosovaren am frühen Morgen in der Webergasse abgepasst haben. Er feuerte mindestens einen Schuss auf ihn ab und traf ihn tödlich. Das Opfer starb noch am Tatort. (sda)

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