Der Maschinenbauer Bucher leidet weiter unter der Landwirtschaftskrise. Die tiefen Getreide- und Milchpreise dämpfen die Investitionslaune der Bauern. Entsprechend sank die Nachfrage nach Buchers Landmaschinen im ersten Quartal.
Bei den Kommunalfahrzeugen, dazu zählen Reinigungs- und Schneeräumungsfahrzeuge, war das Vorjahresquartal sehr stark. Damals konnte Bucher der Stadt Moskau im grossen Stil Fahrzeuge liefern. Dieser Effekt fiel im vergangenen Quartal weg, was den Umsatz um 6 Millionen Franken schmälerte.
Zudem war die Nachfrage nach Schneeräumungsfahrzeugen wegen des milden Winters in Europa gering. Entsprechend wurden nicht nur weniger Landmaschinen, sondern auch weniger Kommunalfahrzeuge verkauft.
Weniger Umsatz
Beides führte dazu, dass der Umsatz des Unternehmens von 649 Millionen Franken im Vorjahresquartal auf 603 Millionen Franken sank. Auch Auftragseingang und -bestand waren rückläufig, wie Bucher am Donnerstag mitteilte.
Bereits im Februar hatte Bucher mitgeteilt, dass die Kehrfahrzeuge künftig in Lettland und nicht mehr in der Schweiz hergestellt werden. Dies führt dazu, dass im zürcherischen Niederweningen sechzig Stellen wegfallen.
Andere Sparten erfolgreicher
Das Geschäft der anderen Sparten - Landmaschinen und Kommunalfahrzeuge ausgenommen - lief im ersten Quartal besser. Die Sparte, welche Hydrauliksysteme produziert, konnte den Umsatz steigern. Ebenso die kleinste Sparte, die unter anderem Anlagen zur Herstellung von Wein produziert. Dank neuer Subventionen in Frankreich sei der Markt in diesem Bereich «lebhaft» gewesen, schreibt Bucher.
Rückläufig war hingegen der Umsatz der zweitkleinsten Sparte, die unter anderem Glasformungsmaschinen herstellt. Allerdings seien Auftragsbestand und -eingang höher ausgefallen als in der Vorjahresperiode, hält Bucher fest.
Die Aussichten des Unternehmens für das laufende Jahr sind durchzogen. Die Nachfrage nach Landmaschinen dürfte sich der Prognose zufolge weiter abschwächen. Bei den Kommunalfahrzeugen dürfte hingegen ein Zukauf für Umsatzwachstum sorgen. Im März hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es den dänischen Hersteller von Kanalreinigungsfahrzeugen JHL übernimmt. (sda)