Nächste Runde im Streit zwischen Facebook und Adblock Plus: Nachdem das soziale Netzwerk angekündigt hatte, auf Desktops den Einsatz von Werbeblockern zu unterbinden, erklärte Adblock Plus, die neueste Version seiner kostenlosen Software heble diese Massnahme aus.
Zugleich warnte der Software-Entwickler am Donnerstag, Facebook könne schnell zum Gegenschlag ausholen. «Es ist sehr gut möglich, dass Facebook Software-Code schreiben wird, der den Filter unbrauchbar macht - und dies kann jederzeit passieren», erklärte Adblock-Plus-Manager Ben Williams.
Die Angelegenheit könne in ein wahren Duell zwischen Werbeblockern und Facebook ausarten. «Aber zumindest in dieser Runde des Katz-und-Maus-Spiels sieht es so aus, als ob die Maus gewonnen hat.»
Facebook hatte am Dienstag erklärt, Werbeblocker würden künftig beim Aufrufen des sozialen Netzwerks auf Desktop-Computern nicht mehr funktionieren. Zugleich sollen die Nutzer bessere Steuerungsmöglichkeiten bekommen, um Werbung, die sie nervt oder nicht interessiert, auszublenden - sie bekommen dann aber andere Reklame angezeigt.
Die Einnahmen aus Werbung sind für Facebook überlebenswichtig. Schliesslich ist die Benutzung des Netzwerks kostenlos. Allein im jüngsten Quartal nahm das Unternehmen 6.2 Milliarden Dollar mit Werbeumsätzen ein.
Rund 84 Prozent dieser Einnahmen stammten aus Werbung, die auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets angezeigt wurden. Auf Mobilgeräten funktionieren Werbeblocker in der Regel nicht. (sda/afp)