Banken: Credit Suisse dank Vermögensverwaltung mit stabilem Gewinn

Banken: Credit Suisse dank Vermögensverwaltung mit stabilem Gewinn

23.07.2015, 10:44

Tidjane Thiam kann bei seinem ersten offiziellen Auftritt als neuer CS-Chef einen Erfolg vermelden. Die Grossbank hat mit ihrem Quartalsergebnis alle überrascht. Künftig soll die Bank jedoch noch krisenfester werden.

«Das Management-Team und ich befinden uns zurzeit im Prozess einer tiefgreifenden strategischen Überprüfung», lässt sich Thiam in der Mitteilung zum Quartalsergebnis zitieren. Noch vor Jahresende sollen die Strategie und das Geschäftsmodell festgelegt sein. «Dadurch soll sichergestellt werden, dass unsere Ergebnisse weniger volatil sind und sich das festgelegte Geschäftsportfolio auch in einem sehr herausfordernden Umfeld als widerstandsfähig erweist.»

Thiam verweist dabei auf die im zweiten Quartal sichtbar gewordenen Herausforderungen. Es werde auch eine Optimierung des Geschäftsportfolios geprüft. Gemäss einem Bericht der Financial Times vom Mittwoch soll Thiam gegenüber Investoren die Absicht geäussert haben, das Asset Management der Bank mit Zukäufen zu stärken.

Mit einem Gewinn von 1.05 Milliarden Franken im zweiten Quartal konnte die Grossbank das Ergebnis des ersten Quartals wiederholen. Dieses unerwartet gute Ergebnis hat die Grossbank vor allem dank der Vermögensverwaltung erreicht. Insbesondere in der Wachstumsregion Asien-Pazifik war die Credit Suisse auf Erfolgskurs. Mit 14.2 Milliarden Franken ist der Grossbank auch erneut viel neues Geld zugeflossen. Im Vorjahresquartal waren es 10.0 Milliarden, im Vorquartal 17.0 Milliarden Franken.

Viel neues Geld aus China

Mit insgesamt 14.2 Mrd. Fr. konnte die Credit Suisse auch im zweiten Quartal viel neues Geld anziehen. Besonders stark waren die Zuflüsse aus dem Grossraum China. Aber auch europäische und Schweizer Kunden haben laut Mitteilung einen soliden Beitrag geliefert.

Unter den Erwartungen dagegen blieb die Investmentbank. Mit einem Gewinn vor Steuern von 615 Mio. Fr. blieb das Geschäft mit Emissionen, Beratungen sowie dem Anleihen- und Aktienhandel deutlich hinter dem Vorquartal zurück. Der Grund dafür ist vor allem, dass das Geschäft mit Anleihen schlechter lief als im ersten Quartal. Dazu kam, dass wegen der Aufwertung des Dollars gegenüber dem Franken die Kosten stärker als die Erträge gestiegen sind.

Dank dem guten Ergebnis konnte die Credit Suisse im vergangenen Quartal ihr Kapitalpolster ausbauen. Das harte Kernkapital (CET1 Look-through) stieg von 10.0 auf 10.3 Prozent. «Hinsichtlich Kapital und Leverage haben wir Fortschritte erzielt», lässt sich dazu CS-Finanzchef David Mathers in der Mitteilung zitieren. Zum Ausblick sagte er: «Im dritten Quartal habe sich in der Vermögensverwaltung bisher eine anhaltende Dynamik in Asien-Pazifik gezeigt. In der Investmentbank jedoch habe sich die schwächere Entwicklung der Anleihenmärkte auch im Juli fortgesetzt.» (sda)

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